OOTD - Von Krankem Konsum zu Frazzled English Woman
Hallo ihr Lieben und willkommen zurück zu einem klassischen OOTD post.
Es ist wirklich eine Ewigkeit und ein halbes Leben her, dass ich so einen Post veröffentlicht habe. Ich fühle mich auch ein wenig in der Zeit zurück versetzt .. nun gut viel mehr stehen geblieben, so einen Post zu veröffentlichen. Früher war das so Gang und Gebe auf Blogs seine Outfits zu poste, heute haben wir dafür ja Instagram, Tiktok und Co. Dennoch dachte ich wird es mal wieder Zeit meine Outfits auch hier zu posten.
Ich habe viel darüber nachgedacht was denn der Zweck von so einem Outfit Post auf meinem Blog noch ist. Am Ende des Tages, kann man sich ja massenweise Outfit inspiration auf so vielen sozialen Medien Plattformen holen. So so viele Fotos und Videos überall - aber vielleicht ist genau das der Punkt. Es ist so viel, es ist so so viel. Ich habe im Moment selber sehr stark das Bedürfnis mich ein wenig von den sozialen Medien die auf Schnelligkeit beruhen zu trennen. Nicht im Sinne von komplett drauf verzichten, mehr im Sinne von weniger schnelllebig zu konsumieren. Ich merke wie die Schnelligkeit von Instagram und TikTok mir stetig mehr schadet. Nicht weil diese Medien partout schlecht sind, sondern weil sie als Hauptmedium bzw. in zu großen Mengen einfach nicht gut sind. Ich bin wahrscheinlich nicht die Einzige, die bereits merkt wie ihre Aufmerksamkeitsspanne in den letzten Jahren rapide gesunken ist. In letzter Zeit habe ich zudem auch verstärkt gemerkt, wie ich oft nur noch konsumiere, um zu konsumieren. Manchmal fühle ich mich wie ein schwarzes Loch - alles aufsaugen und nichts bleibt übrig.
Genau darum, versuche ich gerade immer mehr auf "slow media" umzusteigen. Mir fehlt es langsam, Gedanken und Ideen zu konsumieren. Auf eine Art und Weise wie sie "hängenbleiben". Ich möchte das "Dinge" etwas in mir auslösen, Gedanken anregen, mich bewegen. Nicht nur konsumieren und konsumieren und konsumieren ...
Diese Motivation ist auch der Grund warum ich mich aktuell sehr daran hänge, mehr für meinen Blog und meinen Youtube Kanal zu produzieren. Ich liebe den sozialen Aspekt vom Internet, aber ich möchte gerne die "langsamere" Version wieder in mein Zentrum rücken. Ich will vor allem wieder mehr selber denken und die Ruhe haben zu denken. Einen Blogpost zu schreiben, statt nur ein Foto auf Instagram zu posten, verlangt von mir, mich mit mir selbst auseinander zusetzen. Natürlich könnte ich auch hier einfach nur Fotos posten, aber es fühlt sich falsch an, diese Plattform nicht mit meinen Gedanken zu füllen.
Gut, jetzt kann man sich auch fragen, wie weit muss man sich mit seiner Kleidung auseinander setzten? Ich bin der Überzeugung das es da sehr wohl Aspekte gibt, mit denen wir uns alle auseinander setzten sollten und das auch weit mehr als wir es tuen (zum Beispiel wie Kleidung hergestellt wird, wo sie herkommt, was Kleidungskonsum für Folgen hat etc). Muss jedoch jeder bis ins kleinste Detail seine eigenen Outfits analysieren? Nein absolut nicht. Mir macht das jedoch einfach Spaß so viel Denken in meine Looks reinzustecken. Natürlich nicht immer. Nicht jeder Look hat eine ganze Story dahinter, aber ich merke jetzt wo ich wieder über ein Outfit schreibe, wie viel Inspiration ich gewinne indem ich meine Outfit reflektiere. Darüber nachdenke warum ich was wie anhabe oder anhatte. Manchmal denke ich viel darüber nach wahrend ich mich anziehe, manchmal kommen die Gedanken erst im Nachhinein.
Jetzt also zum heutigen Outfit: Den Look hatte ich vor ein paar Tage zum bummeln mit meiner Schwester an. Ich trage viele meiner Lieblingsteile und ich muss ehrlich sagen, ich habe sie im ersten Moment auch nur wild zusammen gewürfelt. Nun gut, was heißt wild, die Farben sind sehr neutral und dunkeln also wirkt das Outfit jetzt nicht unbedingt wild. Zu mindestens nicht auf den ersten Blick.
Der kleine Schal ist eins meiner liebsten Stücke in meinem Kleiderschrank geworden, egal welcher Look er macht einfach jedes Outfit gleich etwas cuntiger und verleiht allem auch ein bisschen Y2K Charme. Ich finde auch, dass dieser Schal jedem Outfit den "frazzled english woman" vibe gibt. Sobald ich diesen Schal ummachen fühle ich mich wie Bridgette Jones die gerade zu einem Date mit Mr Darcy rennt und diesen Schal beim rausgehen noch schnell aus der Garderobe zieht. Irgendwas an dünnen keinen Schals schreit einfach frazzled (english) woman. Gut, der viel zu große Blazer unter meinem Mantel, der noch ganz leicht durchhaut und einfach gar nicht so richtig ins Ensemble passt, gibt dem ganzen noch mehr einen chaotischen vibe und spielt damit noch mehr in die frazzled englisch woman aesthetic rein. Diese aesthetic ist in den letzten Wochen allgemein sehr mein vibe geworden. Ich bin zwar stilistisch noch nicht ganz da, wo ich hin möchte, aber ich merke das ich Tag für Tag die frazzled englisch woman mehr meistere - und das nenne ich top tier integration in England.
Ich möchte mich zwar keines Weges auf eine Ästhetik festlegen, aber ich finde manchmal macht es einfach Spaß Zeitweise einem Stil oder einer Ästhetik nachzueifern. Zu dem, hilft es den eigene Stil zu erweitern, neue Dinge auszuprobieren und den eigene Kleiderschrank aus einer neuen Perspektive zu betrachten. Auf Lange Sicht, finde es ich wie gesagt wichtig sich nicht zu sehr von einer Ästhetik beeinflussen zu lassen bzw. sich selbst nicht in eine Schublade zu packen. Ich glaube, dass ist viel wichtiger, sich selber nicht einzuschränken. Geht euren Ästhetischen Träumen nach, aber lasst euch nie einreden ihr könnt nich von einer zur anderen wechseln oder verschiedenen Stilrichtungen mixen. Alles was mit Ästhetik zu tun hat, ist am Ende nur eine Frage des Subjektivität. It is yours, to have fun with.
Und damit verabschiede ich mich auch für heute. Ganz viel Liebe geht raus an euch alle!
xoxo eure Lou

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